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zak
Befindlichkeiten


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2006.02.27 | 1:24 pm | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
Rosenmontagsreminiszenz

Abb.: Die Urgroßeltern der aktuellen Autorfunktion, mütterlicherseits.

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1 - posted by roland | 2006.03.02 | 11:42 pm

How wonderful.

2 - posted by zak | 2006.03.05 | 9:07 am

Yes, indeed. Unfortunately, I never was able to meet them in person. Death was against it.

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2006.02.27 | 10:31 am | Ich >< Welt PERMALINK  |  TRACKBACK
Mise en abyme, variant

[...] Das Leben ist ein Spital, wo jeder Kranke von dem Wunsch besessen ist, das Bett zu wechseln. Der eine möchte dem Ofen gegenüber leiden, und der andere glaubt, am Fenster würde er genesen. [...]

Charles Baudelaire - Irgendwo außer der Welt

2006.02.26 | 11:10 pm | Ich >< Welt PERMALINK  |  TRACKBACK
Haltestelle. Geister. Obsessionen, I.

Er hatte den ganzen Nachmittag damit verbracht, Zutaten für ein französisches und ein libanesisches Gericht zu kaufen. Über die mögliche Tragweite von Verbindungen dieser Art dachte er nicht nach, als er durch die weiten Regalfluchten eilte, unter Neonröhren wie Bühnenlicht, und Waren in den Wagen warf.

Freezing Dinosaurs

Abt.: Die lauwarme Herzensschrift oder Das immerwährende Elend der Romantik.

2006.02.25 | 12:19 pm | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
Disenchantment

Im Supermarkt und im Traum, nirgends sonst findet eine so große Zahl an Überfällen statt. Wir haben es durch den Rechner geschickt und es stimmt. Jede einzelne ihrer Berechnungen ist vollkommen richtig. Über die kulturwissenschaftliche Relevanz von Pappaufstellern an anderer Stelle mehr. Über Erkenntnis auch. Und über Bedauern. Bis dahin Monster zählen.

Particules élémentaires

My beloved Monster

Via Mademoiselle Montez. Merci.

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1 - posted by cato | 2006.02.25 | 1:40 pm

Das Berechnende bekomme ich Dank Ihrer gestrigen Running Gag-Schleife gar nicht mehr aus dem Kopf, dabei wollte ich mich doch auf das resignierte zu Hause sitzen, Tee trinken und lesen konzentrieren.

2 - posted by zak | 2006.02.26 | 10:23 am

Ich beneide ja Menschen, die vorbehaltlos von etwas überzeugt sind. Sie nicht auch?

3 - posted by cato | 2006.02.27 | 9:06 am

Ja, und wie.

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2006.02.23 | 9:37 pm | Screenshots PERMALINK  |  TRACKBACK
Die Rückenkreuzfassung, Harry

[...] Gesellschaft scheint eher ein Prozess als eine Sache zu sein; ein dialektischer Prozess mit aufeinanderfolgenden Struktur- und Communitasphasen. Die Teilnahme an beiden Modalitäten scheint ein menschliches 'Bedürfnis' zu sein. Menschen, die in ihren funktionalen Alltagshandlungen eine der beiden Modalitäten entbehren, suchen sie im rituellen Schwellendasein. Die strukturell Inferioren streben im Ritual nach symbolischer Superiorität; die strukturell Superioren dagegen verlangt es nach symbolischer Communitas, und um sie zu erreichen nehmen sie selbst Qualen auf sich. [...]

Victor Turner - Das Ritual: Struktur und Anti-Struktur

23.02.2006 - 22:10:48 Uhr

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1 - posted by grau | 2006.02.24 | 10:07 am

Insofern überrascht unsere genetische Nähe zu Arenicola, Laubfrosch und Consorten nicht wirklich. Hie wie dort strebts hinan. Oder zusammen. Als absurdes Theater allemal.

2 - posted by zak | 2006.02.26 | 10:10 am

Der Wattwurm, die Klebfalle oder der Kleine Sandborstling?

3 - posted by grau | 2006.02.27 | 11:50 am

Ich nehme alle drei. Verpacken Sie’s bitte als Geschenk. Danke.

4 - posted by Volker Maisel | 2006.03.01 | 6:40 pm

„Das hier ist ein Brabanter Kaffeetisch“, sagte die Tante. Ihr Gesicht war Cees zugewandt, erwartend. Für ihn hatte sie das alles zur Schau gestellt. Cees schwieg. Das Auge schweifte über den Tisch, gnadenlos, unerbittlich. Schließlich erging das Urteil, ein Peitschenhieb. „Sag mal, Thérèse, hast Du keinen Schinken?“

aus: Cees Nooteboom: Rituale

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2006.02.23 | 7:06 pm | Ich >< Welt PERMALINK  |  TRACKBACK
Mythen des Alltags

Während Eckstein in seinem klimatisierten Büro, bebrillt, kariert und leicht schwäbelnd mit einem jungen Einheimischen, dessen Veranstalterambitionen sich an den aufgerollten Plakaten in seiner Hand erkennen lassen, über die nicht vorhandenen Gelder des Institutes diskutiert, schnorre ich draußen auf dem offenen, kolonial weißbeholzten Umgang von einer männlichen Lehrkraft eine Zigarette nach der anderen. Trotz des Siegelringes und den Hosenträgern, die sie trägt, oder vielleicht gerade wegen. Unter Palmen tut sich dies nichts. Auf der anderen Seite des Patios huschen kichernde Sprachschülerinnen umher, weiße Uniformfetzen hinter Baumfarnblättern und sprudelndem Terrakottabrunnen. Aus dem Eingangsbereich, fast nicht mehr hörbar, das monotone Murmeln des Fernsehers, der neben einer Vitrine mit Goethe-Devotionalien stehend Besucher vermittels des Nachrichtenmagazins der Deutschen Welle begrüßt. Irgendwo Vögel. Der Pool im Garten ist leer.

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Bevor Eckstein mir den braunen Umschlag in die Hand drückt, sprechen wir sehr lange über Christian Kracht.

2006.02.22 | 1:42 pm | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
The Pleasures of Motherhood

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1 - posted by Andrea Heinisch-Glück | 2006.02.22 | 7:12 pm

Bin sehr, sehr angetan von ihrem Blog, würde ihn gern mit dem meinen verlinken. Ist’s recht?

2 - posted by zak | 2006.02.23 | 12:46 pm

Bittscheen. Wenn’s Ihnen a Freud macht.

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2006.02.21 | 1:47 pm | Ich >< Welt PERMALINK  |  TRACKBACK
Dollars & Cents

Hinterhof, Backstein, Sommertag, ein Tisch, zwei Stühle, Kerze, überwachsene Fenster, Bier aus Plastikflaschen, keine Erzählung. Schrebergärten, Lesungen, Fahrräder, Sonnenbrillen, Wiesen, Flüsse, Kuchen, Kinder, ein Landgut. Keine Erzählung. Schweiß, ein ehemaliges Teppichfachgeschäft, Kicker, Getränkekästen, Tischtennisplatte, Plastikpool, Liegestuhl, libanese fingerfood. No narrative. Nachkriegsarchitektur, Schlingpflanzen, belegte Brötchen, der sich verirrende Ohrenberg, Kuba und Minze, Polyester, Preisträger. Pas de conte.

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In der Nacht kauften wir Wein und Zigaretten, draußen an der Ecke.

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1 - posted by Felicien | 2006.02.21 | 10:59 pm

Warum der Link zu Prosanova? Hat er den Text Dollars & Cents dort eingereicht? Mit den Bildern?

2 - posted by zak | 2006.02.22 | 10:51 am

Aber nicht doch. Wie kommt er denn auf sowas? Damit gewänne man selbst da keine Topfpflanze. Neinnein, der Zusammenhang ist ganz ein anderer. Wird aber nicht erklärt, hier. Weil nämlich: Kryptik is the new Verständlichkeit.

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2006.02.17 | 12:29 am | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
Vom Standpunkt der Haut

Dead Air Space

[...] Ich selbst trage auf meinem Bauch dunkle, unförmige Flecken. Das sind Brandflecken, die ich mir beim Tragen radioaktiver Leichen geholt habe. [...]

Alexander Kluge - Die Lücke, die der Teufel lässt

2006.02.16 | 4:10 pm | Ich >< Welt PERMALINK  |  TRACKBACK
Mikroschnitte, Exorzismus. Farewell.

Wir sitzen auf dem Dach des Hochhauses, an der ersten Stufe der metallstrebenen Wendeltreppe, die außen am Gebäude lehnt. Hinter unseren Rücken spektakelt die Sonne, zwischen Traufe und Geländer, am leicht bewölkten Himmel, ganz uninteressant, irgendwie. Unter unseren Füßen, ganz weit, der Boden. Unter unseren Blicken die Häuser, die Bäume, die Straßen, die Menschen. In unseren Händen der Wein, in unseren Blicken die Welt. Auf unseren Lippen nichts als die Wahrheit, ganz erschreckend, irgendwie. Ich sei ein gefährlicher Offenbarungsmensch, sagst du. Du auch, denke ich. Was sonst, was denn sonst? Verstohlen blicke ich auf deine Gesten, höre deine Worte und verfluche die Zeit. Schon jetzt, ahne ich doch, was kommen wird. Und weiß doch nichts. Bald schon müssen wir gehen. Wir steigen die Wendeltreppe herunter, Maßnahme gegen deine Höhenangst, ich kommentiere die Blumen- arrangements, auf jedem Absatz. Bloß nicht schweigen. Als wir unten ankommen, möchte ich deine Hand nicht mehr loslassen. Ich tue es trotzdem und habe plötzlich das Gefühl, als ob gerade jetzt schon etwas stirbt, bevor es überhaupt leben durfte, ein bisschen. Gar keine Luft hat, irgendwie. Emotionaler Abort. Doch das ist natürlich nur das Nachhinein, sprechend im Hier. Jetzt. Ich blicke noch einmal nach oben, dann klettern wir über den Zaun.

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