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2006.03.21 | 11:26 pm | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
Landflucht

Franziskus Wendels

Das Leuchten der großen Städte. Teilchenbeschleuniger. Endspiel.

Bumm. Bumm. Bumm. Lasst alle Herzen stillstehen. Like a record that you don't play.

Schon mal das eigene Gesicht gesehen, außerhalb der Spiegel?

2006.03.21 | 3:49 pm | Ich >< Welt PERMALINK  |  TRACKBACK
Pocket Revolution

Was wohl noch gebraucht wird? Mehr Licht, scheint mir. Hoch über der Stadt ein Monument für die Gefallenen der Kriege, welcher auch immer. Den Berg haben wir erklommen, am ersten Morgen nach Ankunft des Gastes. Die verliebten Flüsse haben wir überquert, mehrmals, in Bussen, Booten und im Schlaf. Unsere Fußwege folgten unsichtbaren Mustern, immer an der Grenze zwischen Choreographie und Labyrinth. Schwellenbewegungen. Trotz des grauen Himmels, der kahlen Bäume und des verbitterten Windes scheuten wir sie nicht. Die Serpentinen hinunter, hinter der Festung; Steine, Erde und Wald. Bewölkter Atem. Nie genug des Lachens, auch wenn draußen etwas rüttelt, an der Tür. Ohnehin: Tourismus. Gern verbrachte Zeit, von A nach B. Licht auf schwarzen Bildern, im Museum. Metaphysische Märchenfilme, geloopt. Tropenfrüchte an der Wand, ein Glashaus auf Ruinen. Wie gerne man es bezogen hätte. Zeichen und Sätze, Worte sind Schatten, großartige Pfeile aus Metall. Sushi am Schwimmbad. Schnatternde Thaifrauen im Asialaden, Suppe essend. Depressionen im Bekleidungsgeschäft, bardoteske Sonnenbrillen. In der Halle des Fakirs schließlich verbranntes Gas, für uns und alle anderen. Anderntags. Fast flogen wir, unter dunklen Balken. Hui. Kein guter Tag für Musik jedoch. Nicht für uns und auch nicht für die dicke Diva, abends. Unsere Manieren hinter uns lassend verließen wir den Saal, Kofferspielen zu. Als sich erste Sonnenstrahlen zeigten, dann, wurde er weitergeschickt, der Gast, viel zu schnell, nach Norden hin. Wie man es eben zu tun pflegt, nach den Regeln der Familie. Wehende Fahnen aller Art, am Bahnsteig. Nun träumt mir von anderen Ländern, und fast scheinen sie zu ätherisch, diese Tage. Beinahe spurlos sich verflüchtigend, wie Schönes es programmatisch tut. Was aber bleibt, ist ein Zigarettenschachtelhase, handgebastelt. Und warme Gedanken.

COMMENTS

1 - posted by cato | 2006.03.23 | 12:37 pm

Was ich Ihnen mit auf den Weg, den kleinen und den großen, geben wollte: „streets are so crowded, there is nobody listening, stop for a while, can you feel your heart beating?“ (stuart a. staples, marseille sunshine)

2 - posted by zak | 2006.03.24 | 9:56 pm

Seulement: Merci.

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