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2006.04.20 | 7:35 pm | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
Things we lost in the fire

Brent Stirton

Teleshopping

[...] Es ist nichts zu loben, nichts zu verdammen, nichts anzuklagen, aber es ist vieles lächerlich, wenn man an den Tod denkt. [...]

Thomas Bernhard - Staatspreisrede 1968

COMMENTS

1 - posted by cato | 2006.04.21 | 8:54 am

things we lost in the fire.
how’d we ever get by?
words will never take back.
hold me closer than that.

2 - posted by zak | 2006.04.21 | 12:02 pm

Das ist echt ein ganz schlimmer Tränendrücker, das. Und schön. Großes „HACH“. Seufz.

3 - posted by cato | 2006.04.21 | 12:07 pm

Jaja, ist es, aber hier wird nicht geheult, sondern gefälligst in den Frühling hinausmarschiert .

4 - posted by zak | 2006.04.21 | 12:09 pm

Hehe, nichts gegen ein wenig gepflegte Melancholie. Außerdem: Das sagen SIE mir?

5 - posted by cato | 2006.04.21 | 2:02 pm

Ich hab die Heulsuse mal in den Urlaub geschickt, aber die kommt schon noch wieder.

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2006.04.20 | 6:37 pm | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
Zeitvertreib

Im Goethe-Institut in Bangkok kann man ja prima seine Nachmittage verbringen. Zum Beispiel am Pool. Oder im Garten, an billigen Plastiktischen sitzend. Warum? Weil es dort so herrlich ruhig ist und merkwürdig kolonial. Dunkles Holz, kontrastiert von weiß und grün, ein kleiner Brunnen im Patio. Lustig auch die im selben Gebäude befindliche „Ratsstube“, wo man in abenteuerlich zusammengestellter Innenarchitektur vom deutschen Koch mit Liebe und Heimatschweiß kreierte Gerichte verzehren kann. Was in manchen Momenten durchaus schöne Gefühle erzeugt. Betrunken sein hilft natürlich. Nur Veranstaltungen sollte man meiden, im Goethe-Institut, denn da hilft auch betrunken sein nicht mehr, wie man hört. Höchstens mal eine Kurzfilm-Retrospektive, denn irritierte Regisseure, die sich den Fragen des aus fünf thailändischen Studenten bestehenden Publikums stellen müssen, haben einen ganz eigenen Unterhaltungswert. Viel empfehlenswerter, in jeder Hinsicht, ist natürlich die Alliance Française, und hier besonders das Restaurant, schon alleine wegen des in dieser Form noch nie gesehenen Bon-Systems und im Speziellen wegen der frisch eingeflogenen Backwaren. Tarte aux amandes, mon dieu. Und Jean-Luc Godard in braunen Ledersesseln aus den 70ern. Wir grüßen Michael Brynntrup. Nostalgie, das alles, natürlich, denn in Deutschland ist es kalt. Sagt man nicht mehr, weiß man. Lichterketten in Bäumen haben einen gänzlich anderen Stellenwert, wenn sie von innen, auf der Heizung, und nicht draußen, neben Eingangstüren auf ausrangierten Autositzen mit braunem Bezug sitzend, betrachtet werden. Während im Hintergrund jemand die aus dem Pool gefischten Blätter entsorgt. Die natürlich nicht braun sind. Und hier, durchs Zugfenster betrachtet, bricht kurz die Sonne durch die mehr als grauen Wolken. Orange, dann rosa und schließlich zerfasernd in dunkles Lila. Es beginnt zu schneien, bevor sie versinkt.

Stattdessen aber jetzt, draußen: Tatsächlich Frühling. Man könnte Spatzen schießen gehen, wäre man schlecht gelaunt.

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RATSSTUBE
Goethe Institut
18/1 Soi Ngam Duphli
Sathorn Tai Soi 1
Bangkok
Tel: (66-2) 679 7274

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