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zak
Befindlichkeiten


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2008.03.27 | 11:27 pm | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
Housing

Dann trat

ich auf

den Balkon

[...] "Wie war's denn in Paris?" fragte Julika. Darauf antwortete er lediglich, dass er in Paris (als wäre es eine Intrige von Julika gewesen) von Julika geträumt hätte. Julika hatte sie immer schon gehasst, diese Erzählerei von Träumen, die alles heißen konnten, und natürlich hatte sie nicht nach seinen Träumen in Paris gefragt, sondern nach seiner wirklichen Beschäftigung in Paris. Stiller aber erzählte seinen Traum, und zwar ausführlich. [...]

Max Frisch - Stiller

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1 - posted by X | 2008.03.29 | 9:37 pm

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2 - posted by zak | 2008.04.02 | 4:46 pm

Der einfache Zahnstocher, so scheint es, erweist sich als beharrliches Motiv, dieser Tage.

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2008.03.25 | 7:38 pm | Notizbuch PERMALINK  |  TRACKBACK
Palimpseste

Es ist nicht so, dass man vergessen könnte, wie das Meer riecht, im Hafen von Marseille, oder die Beschaffenheit des Windes, der das Salz die Canebière hinauf trägt, es mit all den anderen Partikeln melangiert; Asphalt und feuchte Zeitungen, die Reste von den Marktständen, Fruchtsäure, Essig und Artischocken, glasige Augen und zertretene Tomaten, die Erinnerung an die Texte, die geschrieben wurden, an die Blutplättchen, den Sand und die Haut, an Schuppungen, Häutungen; Emotionspeeling und Gerberei, an das nicht zu Entfernende, an die Reste, die Substanz […]

– über allem die Sonne wie eine metallene Glocke.

Der Anfang einer Geschichte, die schon zu Ende ist, ohne ein Ende zu haben, irgendwo am Rand der kreisförmigen Ruinen, wissend, dass alle Beteiligten in gleichem Maße von einem anderen geträumt werden.

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1 - posted by sunny | 2008.04.08 | 12:23 am

Das, was mir Marseille bedeutet…

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2008.03.03 | 4:16 pm | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
Statik und Varianz

Super Black

[...] Nun kann man sagen, dass man nie mehr bevölkert war als jetzt. Man geht seiner eigenen Sache nach und hat eben deshalb wie nie zuvor Gelegenheit, den anderen zu treffen. Wiederholend trifft man immer auf einen anderen, der gerade im sich selbst Vorstellen begriffen ist. Man muss nicht für ihn wiederholen, an seiner Stelle oder aus Anlass von ihm. Da jede Repräsentation bereits Vermittlung ist, ist es klar, dass es keine Repräsentation dieser Wiederholung gibt. Wir sind aus Tiefen und Entfernungen gemacht, die sich einander über die Zwischenräume der Einsamkeit hinweg durchdringen. Einsamkeit ist nicht das abstrakte Attribut des Ich, da sie im Gegenteil die Eigenschaft seines Zusammenspiels ist. Gerade weil es vor Vermittlung geschützt ist, ist das Zusammenspiel Rückkehr - in eine Welt, in der man unter anderen ist. [...]

Eva Meyer - Collaboration/Zusammenspiel

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