[…] In Schreibkrisen warf sich Flaubert auf seinen Diwan: Das war seine "marinade". Wenn die betreffende Sache zu stark nachklingt, bringt sie in meinem Körper einen solchen Aufruhr hervor, dass ich gezwungen bin, jede Beschäftigung einzustellen; ich strecke mich auf dem Bett aus und lasse kampflos die "innwendige Unrast" sich austoben; im Gegensatz zum Zen-Mönch, der sich von allen Bildern freizumachen strebt, lasse ich mich von ihnen überschwemmen, durchlebe ich ihre Bitterkeit bis zum Ende. Die Depression hat also ihre – codierte – Geste, und eben das setzt ihr zweifellos Grenzen; denn es genügt, dass ich diese Geste zu einem bestimmten Zeitpunkt durch eine andere (sogar leere) ersetzen kann (aufstehen, zum Tisch gehen, ohne dort auch zwangsläufig sofort zu arbeiten), und der Nachklang schwächt sich ab und weicht dem dumpfen Weltekel. Das Bett (bei Tage) ist der Ort des Imaginären; der Tisch ist – wieder und was man auch daran tut – die Realität. […]
Roland Barthes - Fragmente einer Sprache der Liebe
wann kehren sie denn in ihre heimeliche ecke zurück? bin seit heute wieder da.
Bin soeben eingetroffen. Stop. Wetter größtenteils verachtenswert. Stop. Wohnung steht noch. Stop. Menschen noch immer seltsam und merkwürdig. Stop. Melde mich alsbald. Stop.
sie müssen da noch irgendwo „in the name of love“ und „before you break my heart“ einfügen. am besten hinter ein stop natürlich.
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