Zur Zeit ganz extrem dieses Sommergefühl, diese Gleichförmigkeit. Bis Mittags im Bett liegen, alle Laken von sich geworfen, der Schummerigkeit der Nacht nachfühlen, wie sie aus dem Körper strömt. Reste von was auch immer. Das, was übrig blieb, vom Dunkel. Die Fenster weit offen, aber die Vorhänge geschlossen. Lichtbahnen, Sie wissen schon. Dann an den Schreibtisch, bis es zu heiß wird. Produktion. Nachmittags auf dem Teppich liegen und die Fliegen an der Decke beobachten. Rauchen. Dann an den Schreibtisch, bis es dunkel wird. Produktion. Dann die Nacht. Das alles eine Überbrückung. Von etwas, zu etwas hin. Und eigentlich: warten, warten, warten – ja, worauf eigentlich?
Kaninchen
Wen interessiert denn das? Klingt schon genauso wie Rainald.
Tagebuchgeschreibsel. Macht ja nichts.
Auf den Anlass, selbst auferlegte Grenzen zu überwinden.
Ich denke, Sie sollten mit dem Warten aufhören und sich trauen, die Welt zu entdecken. Sie ist weniger grausam, als man im Allgemeinen vermutet.
An Rutaretil: „Und die Literatur entsteht dann beim Welt entdecken. So von allein.“ Ich meine, zak beschreibt da eine intensive Arbeitsphase.
An volonetho: Nein, die Literatur entsteht nach dem Welt entdecken. Dann, wenn man Wirkliches zu erzählen hat.
Was ist denn hier los? Da entfährt mir ja fast ein gerührtes „Hach“, ob so immenser Anteilnahme. Danke vielmals. Aber man denke immer daran: Der Autor ist tot. Halbtot, zumindest. Bitte folgen Sie dem Kaninchen. Und Liebhaben, jetzt. Oder woanders weiterstreiten.
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