Dream Anatomy
[…] Dieser Trieb ist nicht deswegen suspendiert, weil er auf später verschoben oder durch den Schleier konserviert wird, sondern weil er nutzlos geworden ist durch das Bewusstsein, dass die Körper Hüllen und nicht Statuen, Kleider und nicht substantielle Formen sind. Es galt, einen Übergang herzustellen zwischen Leben und Tod, damit der Körper, der Objekt der Sektion ist, in seiner Ununterscheidbarkeit vom Körper, der Objekt der erotischen Aufmerksamkeit ist, gesehen und dargestellt werden kann. Alles bleibt bis zuletzt Gewebe, Kleid. Alles wird zu Staub, aber der Staub ist die letzte Hülle, die alles bedeckt. […]
Mario Perniola – Erotik des Schleiers und Erotik der Bekleidung
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