Während meiner Abwesenheit hat sich ein Vieh in meiner Stube eingerichtet. Es ist kein besonders großes Vieh, trotzdem wäre es sehr euphemistisch zu sagen, es würde nicht stören. Vielmehr ist es gerade seine geringe Körpergröße, mit der eine gewisse Flinke einhergeht, die mir die letzten Tage teilweise recht unerträglich gemacht hat. Gerade jetzt sitzt es auf dem Boden hinter meinem Schreibtischstuhl, halb verdeckt von meinem darüber liegenden Morgenmantel, ab und an lugt ein Hörnchen hervor, dann sieht man ein paar ungepflegte dunkle Haare, schließlich zeigen sich seine verschorften Äuglein, nervös zwinkernd. Wirft man etwas nach ihm, verschwindet es geschwind galoppierend hinter den Vorhängen, wo es dann auf und ab flaniert, in leichtem Trab, vor der Heizung. Ab und an stößt es sich und man vernimmt einen klagenden Laut.
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