Eins
Zwei
Drei
[Drei via Ruhepuls]
Bei Fassbinder immer wieder der Gedanke an eine fehlerhafte Dichotomie des "zu viel" und des "zu wenig". Zu viel des Gewollten, zu viel der grellen Anklage, zu viel der formalistischen Überhöhung; zu wenig der Subtilität, zu wenig der Charmanz und, nun ja, in gewisser Weise zu wenig einer positiven Flamboyanz. Gerade das Karge, Metzgerhafte, das ja zugleich explizites Übermaß ist, verfängt sich aufgrund seiner paradigmatisch verehrten aber irgendwie viel zu angestrengt wirkenden Drastik in genau dem deutschen Konservatismus der 70er Jahre, dessen größter Feind es doch zu sein scheint. Aber vielleicht deucht mir das momentan auch nur so, weil ich vorhin ein
Weißwurstfrühstück hatte.
EDIT: Das Schlimmste mithin dann das Interview mit Karlheinz Böhm in den Extras der Dvd, das eine solche Unbedarftheit explizit bezüglich den Diskursen, in denen er sich täglich bewegte an den Tag legt, dass man mit Brezn werfen möchte. Ich mag aber noch immer nicht daran glauben, dass genau das einen guten Schauspieler ausmachen kann (soll, darf). Aber, eben - die Fassbinder-Rollen sind natürlich seine besten.
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