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2007.04.01 | 10:55 am | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
Tektonik

Sich von einigen Dingen verabschieden können, endlich, demütig die Hand heben, ein leichtes Winken, natürlich mit Schmerz verbunden, aber einsichtig und überhaupt nicht vorgeblich. Anderes nicht loswerden können, damit einschlafen und wieder aufwachen. Der Geruch von Kaffee, der an Hinterhöfe unter klargewaschenen Himmeln erinnert, an Häuser, die Felsen imitieren, an feuchtes Haar und Salz, gebrochenes Brot und das dunkle Holz der Nächte, an das Schwarzweiß der Gedanken und die windige Wärme der Tage.

Der Blick Gertrude Steins verfolgt mich noch immer. Grau und wissend hinter Glas.

Dann aber auch der Gedanke, dass es sich hier vielleicht doch nur um temporäre Verlagerungen handeln könnte, daran, dass uns nichts verlässt, niemals. Oder doch Einsicht? Oder zumindest Absicht. Der Vorsatz, aufrichtig zu sein.

Die Furcht vor einer Eindeutigkeit, die es niemals gab. Uneingestandene Sehnsucht nach eben dieser.


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