Das ganze Hochhaus ist leer und still und schwankt behäbig selbstgenügsam vor sich hin. Vielleicht summt es sogar, unhörbar. Irgendwo blättert Putz. Draußen kein Wind, die Wolken stehen still, Großformationen verschieben sich zu langsam für das Auge, die Baumspitzen kichern leise. Die Sonne versteckt sich in gerader Linie. Rechts und links davon ein oberflächenpolierter Himmel, von dem sich einzelne Wolkfragmente plastischer als erlaubt abheben. George Lucas hat den Pinsel rausgeholt, man erwartet stündlich fliegende Objekte vor zerfaserndem Hintergrund, matt gemalt, surrend. Ein Blick auf die letzte Szene in „Quiet Earth“. Ich schraube meinen Kopf ab und lege ihn vor mir auf den Schreibtisch, damit er von nahem sehen kann, wie ich mein Herz liebkose. Nach getaner Arbeit gehen wir aufs Dach und warten darauf, dass die Sonne vom Himmel fällt. Zärtlich und leise. Es ist schön hier oben.
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