Ah, Kia.

Die meisten der Drachenbootfahrer sind bereits über 50 und arbeiten bei Infinion, sagt Dieter. Dann zeigt er uns die Dellen in seinem brandneuen A6, an den er sich eben noch mit locker hochgekrempelten Hemdsärmeln und lang zusammengeschlagenen Beinen angelehnt hat. Wir gehorchen seiner Aufforderung, bitte genau hinzuschauen. Tatsächlich entdecken wir trotz schiefgelegter Köpfe gar nichts. Das liegt daran, sagt Dieter, dass der Wagen nicht gewaschen ist. Aber sie sind da, sagt er. Wir nicken beide und ich ziehe zusätzlich ein, wie ich finde, anteilnehmendes Gesicht. Da kommt der Pedro, sagt Dieter auch schon etwas fröhlicher. Wir schauen nach rechts und sehen einen silbernen SUV, der gerade auf den Firmenparkplatz neben der Donau biegt. Und während Pedro (dem wir gleich die Hand schütteln werden) seinen Wagen in unsere Richtung steuert, fügt Dieter unvermittelt an: Ah, Kia. Das klingt nachdenklich und ich verstehe nicht, warum.

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Operation Zuckerzombie

„Früh am Morgen, die Sonne war noch nicht über die umwölkte Stadt geklettert, rollte ein Grummeln über die Hügel und gab den Männern der Feuerwehr neue Hoffnung. Die ganze Nacht hatten sie bis zur Erschöpfung gegen die Flammen angekämpft.  Aber weder ihr schweres Gerät, noch das immer wieder startende Löschflugzeug konnte verhindern, dass sich das Feuer immer weiter ausbreitete. Jetzt drehte der Wind. Das Grummeln schwoll an, wurde kräftiger. Und mit den ersten Donnerschlägen setzte der Regen ein, ein gewaltiger ununterbrochener Regen, der mit schweren, nasskalten Tropfen auf die rußverschmierten Gesichter und Helme trommelte.“

(Eiseis)