die Zukunft dieser Erde

Die Vorzeichen hatten sich gewendet, die Gegenwart war zum Traum geworden. Ein Albtraum, um genau zu sein, der ihm allerdings keine Flucht mehr bot, sondern nur eine ungeahnte Vitalität, Verderben und Untergang. Was blieb ihm, Felix, dem Träumer, denn nun übrig? Musste er für immer aufwachen? Oder von einer Vergangenheit träumen, die ihm im Grunde seines Herzens schal und öde erschien?

Unwillkürlich musste er lachen. Das war Selbstbetrug! Felix unterdrückte den Impuls, sein Körper krümmte sich und für eine Sekunde schaute er nicht nach draußen, sondern zurück. Eva sah zu ihm, sie machte ein Zeichen mit der Hand, dass wohl so viel bedeuten sollte: Was tust du da?

Willst du uns alle umbringen?

Aber das amüsierte Felix nur noch mehr, eine irrationale, verrückte Laune durchströmte ihn. Es war, als hätte man einen Eimer Wasser auf den Boden geschüttet, es breitete sich unaufhaltsam aus, er wollte einfach losbrüllen vor Freude, einfach bloß aufstehen und laut lachen und dabei laut rufen: Was soll die ganze Scheiße, seht ihr denn nicht, wie absurd das Ganze ist? WIR sind gesund und munter und DIE DA draußen sind Schrott, der letzte Mist, ein Haufen wildes, verfaultes Fleisch, dass sich über kurz oder lang in seine biologischen Bestandteile zerlegen und für immer auslöschen wird. Die können uns nichts, die können uns mal, das ist nur menschlicher Müll, ein missglücktes Experiment von Missgeburten, so dumm wie Schmeißfliegen oder Ameisen, das ist niemals die Zukunft dieser Erde, sondern nur ein Zwischenspiel, ein Treppenwitz, eine weißer Fleck in der Landkarte, wie der Meteorit, der angeblich die Dinosaurier ausgelöscht hatte und dessen Reste nie gefunden wurden.

(Zombifiziert, Drittes Buch, Band 12)