Vigilien

is there any any? nowhere known some?

das Geräusch eines beidhändig gerade noch werfbaren Steins, der ins flache Uferwasser plumpst, tschunk-dou-wooink, könnte in einer Erzählung eine kleine Rolle spielen — sie könnte beginnen mit diesem Geräusch, und die Stimmung wäre gesetzt, man würde gleich die Weiden hören, und fern zwei rabiate Erpel.

Link | 8. Mai 2009, 23 Uhr 49 | Kommentare (2)


Ein Leser aus Schruns-Tschagguns.

Link | 8. Mai 2009, 23 Uhr 47 | Kommentare (2)


Oder anders formuliert: Du hast jedenfalls zwei Möglichkeiten, du machst dein Arrangement mit der Tatsache, daß du immer unzufrieden sein wirst, oder du bist eben unzufrieden — du sagst deine überlegenen Sätzlein vom Gras auf der anderen Seite, oder du willst drüben auf dem Hügel sein.

Link | 7. Mai 2009, 23 Uhr 36


Junges Laub streift und überschüttet mich, als ich, am Arnswalder Platz entlang über Granitplatten, dem Tagwerk zueile: Zischend eine Ladung kühler Tropfen zur Erinnerung an Begierden und Durst.

Abwesenheit, denke ich, ist auch ein Prozess, eine immer fortgesetzte Folge von Handlungen und Unterlassungen, die die Situation stabilisieren. Das ist der falsche Pomp der Kontrolle, was angeblich alles geht und nicht geht, der da wirkt, und die destabilisierenden Energien werden weggebunkert für die Zeit nach dem Kataklysmus, der davon nicht wahrscheinlicher wird.

[Abwesenheit, müssen Sie wissen, besteht aus zweierlei, meiner Abwesenheit, schuldhaftem Nichtbemerken oder geflissentlichem Ignorieren, und Ihrer Abwesenheit, denn Sie könnten ja hier sein — aber wir haben uns eben entschieden, wichtigeres zu tun zu haben.]

Link | 7. Mai 2009, 23 Uhr 25


Und wahr bleibt noch immer: Ihr langweilt euch und uns, weil ihr politisch ratlos seid. Und ihr seid politisch ratlos, weil ihr nicht wisst, was ihr wollt, nur, wozu ihr Distanz halten wollt. Politik und Pop zu verwechseln, also: Handeln und Distanzhalten, Wille und Kritik, führt nirgendwohin als in die Langeweile. Ihr wisst nicht, was ihr wollt, ihr seid zu müde, alles was euch antreibt ist die Darstellung einer nutzlosen Gescheitheit, die nicht viel mehr ist als die Beherrschung von Slang.

Link | 1. Mai 2009, 23 Uhr 43


Die Dinge teilen sich auf in die Dinge der Welt und die stillen Dinge. Man irrt sich oft bei Büchern; man hat das Vorurteil, daß man sich mit ihnen im Reich der stillen Dinge befinde, aber es stimmt meist nicht, gerade bei den besten Büchern stimmt es nicht.

[Die stillen Dinge aus der Weltdingschwemme zu lösen erfordert eine bestimmte Form der Intelligenz, eine Form von Verzweiflung und Ungenügen. Es ist schwer, allein zu sein in Gesellschaft von Menschen, die diese Fähigkeit haben — das ist einerseits erschreckend, andererseits alternativlos.]

Link | 1. Mai 2009, 22 Uhr 59


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