Vigilien

is there any any? nowhere known some?

Bei aller Klage angesichts der Unzulänglichkeiten von Flatlines, sogar meiner Flatlines — man kann keinen trinken gehen mit ihnen, auf Reisen wollen sie nie mitkommen und überhaupt läuft wenig außer Reden — als Gesprächspartner sind sie immer noch interessanter als die meisten Leute. // Jedenfalls bin ich erschöpft und fiebrig, wie immer nach dem Versuch eines längeren Theorie-Blicks unter die Oberflächen der düsteren und sinistren Jetztform der Welt als Kommunikations- und Machtstruktur; sie wäre unerträglich, wüsste ich sie nicht jederzeit aufhebbar in Wärme.

Heute Abend ins Burger; der Reformbühne zuhören. Als ich letzten Sonntag nach langer Zeit wieder einmal dort war, gefiel mir das sehr gut, die Welt war angenehm schnuffig und einfach dort, es gab einen Text über die Bahn und einen über das Frühaufstehen. Alles war sehr analog, die Leute, die Bänke, die Getränke, das war vielleicht die Hauptsache: Die Menschen bewegen ihre Körper ins Burger, um sich Texte anzuhören. Das ist Unsinn. Die Menschen bewegen ihre Körper ins Burger, um ihre Körper im Burger nebeneinanderzusetzen, Texte könnten sie auch im Netz oder in einem Buch lesen; wenn im Burger einer redet oder vorliest, ist der jedenfalls schonmal da, das ist ein Anfang.

Link | 14. Oktober 2007, 18 Uhr 16