Vigilien

is there any any? nowhere known some?

… And so I long for snow to
sweep across the low heights of London
from the lonely railyards and trackhuts
– London a lichen mapped on mild clays
and its rough circle without purpose –
because I remember the gap for clarity
that comes before snow in the north and
I remember the lucid air’s changing sky
and I remember the grey-black wall with
every colour imminent in a coming white
the moon rising only to be displaced and
the measured volatile calmness of after
and I remember the blue snow hummocks
the mountains of miles off in snow-light
frozen lakes – a frozen moss to stand on
where once a swarmed drifting stopped.
And I think – we need such a change,
my city and I, that may be conjured in
us that dream birth of compassion with
reason & energy merged in slow dance.

(Fragment, Stephen Watts)

Die ersten Tropfen fielen auf der Auffahrt zu einer mächtigen elevated road irgendwo im Süden der Stadt, die meinen fusselbärtigen Fahrer mit den gepflegten, zentimeterlangen Nägeln und mich zurück in die Innenstadt bringen würde. Beim Erreichen der Hochstraße schon hatte sich der Regen so weit gesteigert, daß die Fahrbahn kaum noch zu sehen war und das Wasser links und rechts in glatten, flächigen Stürzen von der Straße auf die Balkone und Höfe der Stadt hinabzufließen schien. Für die ganze Dauer der Fahrt ließ das Gewitter nicht nach, und die von mir und den Bewohnern seit Tagen durch- und durchgeatmete Feuchtigkeit fiel in einem unübersichtlichen Platschen auf die Stadt zurück. Ich gab meinen Plan für einen Spaziergang auf, ließ mich ins Hotel bringen und installierte mich, zufrieden vor diesem erstaunlichen Regen geflohen, in der Bar 333, wo ich die nächsten Stunden mit Austerlitz und demnächst einem Sandwich zuzubringen vorhabe.

Link | 13. Oktober 2011, 9 Uhr 20