Vigilien

is there any any? nowhere known some?

Wie navigiert man das Wüste Land, und muß man? Es ist ja nach wie vor und immer noch und trotz lauter werdender Gegenbehauptungen ein Irrtum, daß das Andere zum Irrsinn der Moderne im Ancien Régime zu finden sei. Dessen lässige Grausamkeit, identisch mit seiner Unschuld, ist verloren und nur als das Böse wieder aufzurufen.

Wie das Internet nur die humanistischen Illusionen sichtbar macht (und keinesfalls eine zuvor intakte Menschheit ruiniert) beleuchtet die Moderne in ihrem Scheitern lediglich die Abgründe, aus der sie emporgestiegen ist. Sie macht dabei, durch das Mittel der Bewusstheit, eine Lebenskunst möglich, die den Schrecken draußen hält: Der Blick auf das Wüste Land erfolgt von einer Warte, in der die Waffen abgelegt werden können und das Wasser klar ist. Das Wüste Land ist illusionslos das Draußen. Hier drin liegt ein dünner Kommentarband im Lesespot (über den die Tweedente Sebastian wacht). Man navigiert das Wüste Land in Gefahr und großer Not, angewiesen auf einen hauchdünnen Klugheitszustrom aus einer Zukunft, die jederzeit zerfallen kann und die selbst rätselhaft ist; ein Wasserfall, ein Mühlbach, ein schwarzer Stein.

Link | 24. März 2018, 0 Uhr 03