Vigilien

is there any any? nowhere known some?

Sie verlangen immer internationale Studien, wegen Horizontweitung. Die Versuchung ist groß, lächelnd zu antworten: Ich bin gewissermaßen Staatsbürger von Estoty, genügt das?

[Die Weite des Horizonts, die sie verlangen, ich frage mich immer: Ertragen sie sie, wenn es nicht eine spezifische Weite des Horizonts um einen spezifischen Punkt ist? — Ich sollte aufhören, Rhetorik dieser Sorte beim Wort zu nehmen, aber es fällt mir schwer. Eine Marotte, eine Behinderung fast: Die Leute stoisch beim Wort zu nehmen. Im Sinne der Verbesserung der Umstände rate ich Ihnen übrigens sehr zu dieser Behinderung, sie verleiht nach einigen Jahren eine Sorte Sicherheit, Sie werden staunen: Sie sind nicht mehr bedrohbar mit bedrohlichem Geschwätz, es schwätzt sie einer voll mit seinem Zeug und Sie sitzen mittendrin und denken nur „Schwätzer“, und dann kriegen Sie die Quittung für Ihren unleugbaren Hochmut und Sie gehen raus und denken sich nur: „Depp“ — und so geht das weiter, bis Sie auf einen treffen, der weiß, was er sagt, und Sie erkennen sich sofort.]

[Man sollte auch immer einen Park in der Septembersonne in der Hinterhand haben, so daß man im Zweifel die Wärme rufen und die Mädchen mit Eis und grausamem Lachen über Kieswege knirschen sehen kann, hüpfende Tauben (eine einbeinig davon), ein bisschen schon Laub und eine stillgelegte, dunkelgrün lackverkrustete Jugendstilörtlichkeit.]

[Rüstungen 2]

Link | 3. September 2006, 0 Uhr 07 | Kommentare (2)


2 Comments


Septembersonne, schön wäre es! Bremen ist, wie erwartet, grau und regnerisch. Auch jetzt. Auch gestern und vorgestern, wo man sich im Süden bei dreißig Grad Celsius briet.

Kommentar by froschfilm | 11:06




In Hanseatien, meiner Geburtsstadt übrigens, scheint immer irgendwie die Sonne. Bei angemessener Flughöhe.

Kommentar by Moewenglanz | 22:38