Vigilien

is there any any? nowhere known some?

Melancholie eines Sommerabends: Gerade als sich aus offener Autotür wieder die Stimme des DLF-Sprechers schleppte, setzte sich die Wachkatze vor mir auf den Boden, plauschte auf und berührte zweimal mit der Schwanzspitze den Staub. Da sie vertrauensvoll eine Nacht auf meiner Bettdecke verbracht hatte, fühlte ich mich, obwohl ich eigentlich keine Schwäche für Katzen habe, zu einer behutsam streichenden Verabschiedung verpflichtet. Sie ließ es geschehen, rührte aber den Rücken nicht und schaute weiter über den staubigen leeren Platz in die Dämmerung. Über ihre Schultern hin schaute ich über den Platz (staubig, leer, im letzten Licht). Ziemlich lange; was wir beide da suchten, weiß ich auch nicht so genau.

Link | 10. August 2004, 1 Uhr 01