Vigilien

is there any any? nowhere known some?

Sich nicht identisch zu fühlen mit dem morgigen Selbst erschwert zwar ein Ernstnehmen des Rentenproblems und anderer staatstragender Ängste, entbindet aber auch von der überaus lästigen Pflicht zur Karriere. (Oder Verwirklichung oder Erfüllung des Auftrags oder der eigenen Eitelkeiten, je nachdem, welcher Schule der Selbstentwicklung Sie anhängen.)

Sich nicht identisch zu fühlen mit dem gestrigen Selbst geht zwar nicht. Der Wille dazu, die Abkehr von einem alten Selbst also, kommt aber vor und ist fast immer eine traurige Angelegeheit. Es handelt sich auch um eine unklare Idee: Selbst wenn man es schafft, sich wegzukonditionieren über die Zeit, wer hat etwas davon und von dem so zu erreichenden Glück? Irgendjemand anderes.

Es ist nicht bloß in Ordnung, zu driften, es ist klug. (Glück ist uns nicht erreichbar, Unglück nicht vermeidlich. Es geschieht, wir handeln und die Wirklichkeit ist groß. Mehr ist nicht zu sagen.)

Link | 11. Januar 2007, 13 Uhr 14