Vigilien

is there any any? nowhere known some?

Aus einem Gehölz tritt man hinaus auf das Feld, übergangslos, insbesondere ohne einen Weg zu überqueren, es führt kein Weg am Wäldchen entlang. Eine scharfe Kante trennt niedere Gräser vom Getreide, der Schnitt, den der Pflug gemacht hat, ist noch erkennbar. Wenn man durch den Weizen geht (auf die Sonne zu, also nach Westen) ist es, als folge man Spuren oder einer Wegbeschreibung, als folge man Menschen, zweien vielleicht, die, weit vorn, im Gegenlicht auftauchen könnten jederzeit, hell und ausgelassen, die winken würden oder weglaufen.

Das Loch ist dann auf halber Höhe, man muß ein wenig achtgeben, weil auch hier peinlich auf den letzten Zentimeter Nutzfläche geachtet wurde und bis direkt an den Beton heran gepflügt. Drei Meter ist das Loch tief auf der einen Seite, einsfünfzig auf der anderen (so daß man es wagen kann), eingefasst mit ausgewaschenen Betonplatten, L-förmig, am Ende des Querbalkens schützt eine Deckenplatte einen winzigen Raum. Wenn man hineinklettert oder um das Loch herumgeht, entdeckt man den Briefkasten dort, einen gelben Postbriefkasten an einer verzinkten Stahlstange; neben dem Einwurfschlitz der schwarze Punkt der Postkästen, die auch Sonntags nicht geleert werden.

Sie können sich denken, für welche Art Kommunikation ich diesen Briefkasten verwendete, nachdem ich ihn einmal entdeckt hatte.

Link | 4. Juni 2007, 9 Uhr 47