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Befindlichkeiten


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2004.08.03 | 12:53 pm | Archiv PERMALINK  |  TRACKBACK
III

Später dann kommt die Suche nach Plätzen und einer Straße, dann das Klingeln an einer Tür. Eine große Frau, mit feuchtem Handtuch turbanartig um den Kopf gewickelt, von ihrer linken Hand gehalten, öffnet, schaut kritisch und ruft, verschwindet wieder im Badezimmer. Das Aupairmädchen kommt, die Überraschung ist groß, die Verärgerung auch, denn so etwas wie richtiges Timing gibt es unter solchen Umständen nicht. Aber irgendwie trägt sich die Situation aus unerfindlichen Gründen selbst und eine Viertelstunde später wird beim Bügeln geholfen und von Zuhause erzählt. Der Blick aus dem Fenster zeigt ein tiefergelegenes Dach, flacher Waschbeton, auf dem sich Katzen unter Wäscheleinen sonnen, die zwischen rostige Metallstäbe gespannt sind. Die T-Shirts der Kinder sind fast alle mit Werbeemblemen bedruckt, und auf einem hat ein grinsender Elch ein Glas Bier in der Hand. Nachdem die gröbsten Beweggründe ausgetauscht sind und die Wäsche gebügelt ist, verabredet man sich für den Abend, denn das Bad muss noch geputzt werden, und in einer halben Stunde kommen die Kleinen aus der Schule. Der Rest des Nachmittags verschwimmt in ungewohnter Sonne, im Park unterhalb der Stadtmauer, wo früher Wasser floss.

COMMENTS

1 - posted by Maja | 2004.08.04 | 2:57 pm

Gar nicht schlimm, das alles mein ich. Eigentlich schön. Und traurig. Das schon.


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