Vigilien

is there any any? nowhere known some?

Man parkt den Wagen am Gehsteig. Hitze wallt herein beim Öffnen der Tür, und man greift die knackende Flasche mit längst lauwarmem Mineralwasser einer unbekannten lokalen Marke fester. Ein Steinmäuerchen begrenzt einen Garten — eine richtige kleine Mauer noch, kein steingefüllter Käfig, wie sie modisch geworden sind in den letzten Jahren. Ein Strauch am Rand dieses Gartens (was genau war es?) blockiert den Gehsteig; man öffnet die Tür hinein in den Strauch und duckt sich beim Aussteigen und streift Spinnweben ab. Die im harten Sonnenlicht wabernde Straße erschließt vielleicht zwanzig Grundstücke, zehn links, zehn rechts, und endet in einem dünnen Betonbordstein. Dahinter ein Waldstück, aber zwischen Waldstück und Bordstein ein schmaler Streifen relativer Unordnung, ein unregelmäßig krautbestandenes Stück Land, mit überwachsenen Resten von Abraumhügeln. Über die Baumspitzen dahinter ragt ein Mast; die Szene ist vollkommen geräuschlos bis auf das Zuschlagen der Autotüren und das Schäumen des Wassers in der Flasche.

Link | 19. Februar 2013, 12 Uhr 37