Vigilien

is there any any? nowhere known some?

Der Nachteil der Maschinenzustände des Fanatismus ist, daß sie vollkommen uninteressant sind, oder eben nur von außen interessant, das wäre möglicherweise zu schaffen, als Pose und Pop-Element: Wille und Opfer sollten doch Provokation genug sein. Heyho, ihr Milchkaffeepussies. Leider wird man irgendwann zu alt für dergleichen. Die Glamourindifferenz von Viel-Arbeiten ist zunächst einmal anzuerkennen.

Schließlich die Perspektive der Zerstörtheit: Wer würde so mit sich umgehen, der keine Agenda der Vernichtung hätte? Allein die absichtliche Verarmung der Imagination erfordert eine leichte, aber wirkungsvolle Verzweiflung: Ich habe dies und jenes getan, jenes und dies scheint ein Schicksal, jetzt ist es auch egal, jetzt will ich es wenigstens hier einmal wissen, wozu brauche ich noch meine personale Vollständigkeit? (Als einer, der bastelt und schenkt beispielsweise, oder liest, um jemandem davon erzählen zu können, oder als einer, der sinnloserweise sitzenbleibt in der Bahn, um noch über alte englische Damen und lindgrüne Tapeten nachzudenken.)

Link | 9. November 2007, 2 Uhr 22