Vigilien

is there any any? nowhere known some?

the recognitions is one of the few books that have changed my life thru expression of positive values    it didnt give me a campaignbutton inscribed „i like people“    but it showed, without romanticizing, what life can be without vanity (wyatt, esme)

// natürlich sprechen wir nicht mehr über Fälschungen heute, die Zeit ist zweimal weg über die Fälschung, einmal als sie, Krankheit der Moderne, umgelabelt (und selbst gefälscht) wurde, neu erfunden als Simulation, Grundlage eines unglücklicherweise kaum satt machenden eitlen Sports: — wir sind schlau, wir bemerken alles, alles verweist auf nichts anderes als unsere Schläue; ein zweites mal, als unsere Schläue uns zu langweilen begann und wir zur Fälschung zurückkamen und zugaben, daß wir sie wohl erkannten als solche und daß uns der Begriff der Simulation nicht dauerhaft trösten konnte über den Verlust des Echten, als wir die Fälschung als Fälschung zu begehren begannen, insofern sie im Kern ihrer Negation noch einen schwachen Verweis auf das Echte trug, das uns, den Nachgeborenen, vollkommen entglitt //

i say to the avantgarde, dont abdicate!    part of our work has always been pushing neglected masterpieces & if we retire to contemplate our clippings we cant be replaced    by who, the academics, the reviewers?    playboy and the tv hippies cant do it, all they have is taste. they dont care, so they cant do it    but you can

[jack green: fire the bastards! [#] ist eine grimmige Abrechnung mit der Literaturkritik, die, als Gaddis‘ The Recognitions 1955 erschien, Wort für Wort denselben Unsinn produzierte, den man sich über Gaddis heute noch anhören kann, abgesehen von dem schlechten Gewissen, das dem Unsinn heute beigegeben wird, weil Gaddis der sonderbare Fall eines eigentlich kanonisierten Autors ist — also eines Autors, den man nicht liest, aber gelesen haben sollte.]

Link | 11. Mai 2008, 14 Uhr 24