Vigilien

is there any any? nowhere known some?

Wie wir uns langsam in unsere Eltern verwandeln; am meisten Freude macht es mir bei den klugen Frauen, mit jedem Jahr: ja! genau so! — so bewegen sie sich, so sehen sie aus, interessanter, definierter, schwächer, überlegener, aufregender; die Frauen, die man immer kennen wollte, die es nur in französischen Filmen gab. // Aber auch das eigene Leben in seiner federleichten Tragik, seltsam: Man kommt in das Alter, da man erschrickt davor, wie leicht alles ist und wie unweigerlich all die Dinge gelingen, die eigentlich egal sind; der einzige Mangel, dieser aber wiegt schwer: Noch mögliche Anstrengungen, die es wert sind. (Denn die wichtigen Sachen hat man entweder schon kaputt gemacht oder nicht in Aussicht.)

Link | 12. Juni 2008, 23 Uhr 56