Vigilien

is there any any? nowhere known some?

Wie aufregend: ein Hochspannungsmast, eine Konstruktion, Schweißnähte unter Schnee, gleich auch: Schweißnähte in gleißender Helligkeit (die Möglichkeit von Sommerwind und nahem Wald; die Gewißheit von Steigeisen und orangenen Westen), wie maßlos aufregend.

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Die Spex im Park (ein Frühjahr ohne Trauer, nur Erwartung und Tau und epische Zeit); ein Tunnel, die Gleise rechts verschwinden und ihr weiterer Verlauf ist nicht zu ahnen: Parallel oder in weit geschwungenem Bogen weg, unter diesem Holzpavillon dort, den Eschen, dem zerfallenden Zaun des jetzt, im Winter, sichtbar gewordenen Anwesens —

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Schwarze Schieferplatten am Fußboden, irgendetwas blühte gelb vor der Tür, ein Schwall Frühlingsluft wurde hereingeklappt von ihr, und nun galt es, in den dreieinhalbten Stock hinaufzusteigen, ein gelbes, nach trockenem Gips riechendes Gebiet, und dort, fröstelnd, die Ellbogen auf eine überraue, kalte Tischplatte gestützt, der Filmprojektion zu folgen: Die grünblaue Tiefe der Ägäis.

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Wir passierten zweimal dieselbe Baustelle — ohne sich anzukündigen tauchte sie ein zweites mal im Stadtraum auf — wo den Lastwagen, die den Schutt eines planierten Viertels abtransportierten, mit Hingabe die Reifen gewaschen wurden, bevor man sie auf die Straßen entließ.

Link | 30. Dezember 2010, 14 Uhr 56