Buchau dagegen, die kleine Stadt am Federsee, an dessen lange verlandetem Nordende mein Heimatdorf liegt, macht weiter alles richtig. Als ich erfuhr, daß der Federseesteg neu gebaut werden würde, befürchtete ich schon das Schlimmste, nichts davon ist eingetreten: Der neue Steg ist wie der alte, etwas länger auf der Buchauer Seite, sonst sogar zurückhaltender. Man kann nirgendwo Eis, Porzellanenten, Krüge oder „I heart irgendwelchen Scheißdreck“-Teddybären kaufen. Das Museum sitzt immer noch still und schwarz im Moor, davor machen die Enten Krach.
Der Steg führt hinaus auf diese Fläche, den reglosen Rest des Sees, umgeben von Ried, Moor und den Hügeln, die ihn früher begrenzt haben und auf denen im Sommer das Korn einen heißen Wind kämmt. Tiefster Punkt. Windstille. Trockenes Schilf. Dunkelheit, Federhimmel. Ein sehr, sehr teilnahmsloser Schwan. Paddel, gleit, paddel. Paddel.