Ein schmaler Streif Augustsonne, vollkommen weiß, die Umgebung in Kontrast-Dunkelheit tauchend, schlägt durch einen Vorhangspalt. Er streift den gelb-braun-grünen Papierschirm der Nachttischlampe. Vor dem Schirm steigt Staub, langsam, gegen die Schwerkraft, mit kleinen Seit- und Abwärtsbewegungen.
Das rote Kissen auf dem Stuhl, hinter dem Licht in der Mittagsdunkelheit, besteht auf den Zweck, den ein Stuhl haben soll: Hier soll sich jemand hinsetzen. Der Stuhl steht vollkommen still, braunes Holz und Korb vor gelbem Wandhintergrund. Kein T-Shirt hängt über der Lehne.
Gegen den Vorwurf der Holzkonstruktion weiß das Internet, wenn befragt, nichts aufzubieten. Man denkt: Facebook vielleicht, aber Facebook löst sein Versprechen, daß dort die Menschen seien, nie ein, und glotzt nur herz- und nutzlos zurück. Man denkt: tumblr. Eulen, immerhin. Aber am Ende muß man in das Internet selbst hineinschreiben, was man gerne darin gelesen hätte.