Vigilien

is there any any? nowhere known some?

Der Vernichtungsmonolith ist die Gesamtheit der (zur Vernichtung entschlossenen) Welt im Aspekt ihrer Zerstörungswut: Insofern sie uns also vor sich erst hertreibt und dann niedermacht, unsere Gesichter zerstört, uns entfernt, alleine lässt, täuscht und entlaubt, verelendet und auseinanderbringt und zurücklässt an abgeräumten Küchentischen, auf denen nur Krümel und Restlicht schwer noch liegen und unelastisch; insofern sie uns konfrontiert mit den Tatsachen und mit ihrem Hang zum brutalen Widerspruch.

Wie geht man um mit dem Vernichtungsmonolithen? Ich kenne die Strategien Geschichtslosigkeit — man tut so, als gäbe es nichts, was durch die Tatsachen verneint würde, eine schreckliche und wirksame Form der Lebensfähigkeit –, Menschenstolz — grimmiges, nutzloses, unbeirrbares Beharren, Kultiviertheit und Streben nach Luzidität –, und, die mutigste, Affirmation — die die Vernichtung begrüßt, in die Wälder geht und den Monolithen feiert.

(Ich würde so gerne besser getäuscht: Könnte nicht hinter meinem Rücken vernichtet werden, muß es so offen und unverhohlen geschehen?)

Link | 10. Oktober 2012, 18 Uhr 10