Es ist eigenartig: Die unsichtbaren Städte, die ich viel zu spät gelesen habe, durch eine Reihung von Zufällen nur nicht gelesen habe, obwohl das Buch schon lange identifiziert und im Regal griffbereit war, fügen sich geräuschlos und vertraut ein, als hätte das Buch nicht anders sein können, nichts anderes enthalten, als hätte es einen notwendigen Platz zwischen den Sachen, die ich viel jünger gelesen habe und die Die unsichtbaren Städte gewissermaßen freigelassen haben.
Gleichzeitig verstärkt sich mein Verdacht, bei diesem ganzen kompakten Kanon mit einem Gespräch zu tun zu haben, das verklungen ist; ich erkenne mein Interesse daran als von vornherein (auch ganz früh schon) nostalgisch.
(Die kristallenen Orte der alten Menschheit, Calvinos Städte oder Tauts Alpen, liegen in einer dunstigen Ferne und funkeln. Die Wirklichkeit ist aber selbst kristallin geworden inzwischen, wir schauen aus dem Kristall hinaus in ein mattes, flaches Land, und müssen der Nostalgie mißtrauen.)