Chrissi war eingeschlafen in der bayrischen Gluthitze, Frieder ertrug zwischen uns respektvoll meinen Versuch, ihn, den 18 Jahre Jüngeren, und Timo, der fuhr und zu dessen legendär zuverlässiger Hiphop-Playlist wir nachher zurückkehren würden, für das schon liebevoll als „Katzenjammer“ bezeichnete 20-Minuten-Godspeed!-Brett Mladic zu begeistern. Ladi, Beifahrer, hatte mit all dem eh nichs zu tun und schwieg eh. Wir rollten die Tankstelle an, als ab 13:30 die großen verschleppten Swipes über die Hügel fuhren, und stolperten aus Timos altem BMW links und rechts raus auf den fauchenden Beton; die Hitze packte uns in Watte und wir kniffen die Augen und machten die ersten wackligen Schritte vom Wagen weg: von einer kalten Cola redend, eine kalte Cola kaufen. Und da, überall um uns, Einschläge, fett und mächtig und lautlos, Jugend und Glück.