Aufgrund eigener häuslerischer Umtriebe habe ich endlich Thomas Bernhard – Hab & Gut gelesen und mit Muße mir angesehen. Bei Bernhard jedenfalls ausgeprägt: Die Neigung zur Festung, also außenfensterlose Grundstruktur, und eine Aufführung für Niemanden im Inneren, eine Selbstkultivierung mit ausgesuchten Dingen, deren Adressat nicht irgendwelche (eh unerwünschten) Gäste oder musealgesinnt im Schlafzimmer herumgehende Nachweltbewohner sind, sondern einzig der Bewohner selbst, der sich eine bürgerliche Welt zusammenstaffiert wie sie bei Bürgern längst nicht mehr vorkommt. Gegen die ästhetische Doxa zum einen, aber auch gegen die Inkompetenz der Vergangenheit, etwas mit ihrer Schönheit anzufangen, lebt ein Spätergeborener da seiner Seele vor, wie es richtig gegangen wäre mit solchen Dingen, und wird ruhig dabei.