Wie immer; die Talentierten kämpfen um Abstand, schwer genug wollen sie es sich machen, sie verbringen mehr Zeit mit dem Abstand als mit ihren Talenten; Fluch der Hellsicht.
Ich glaube nicht, daß wir unseren Vorfahren noch ähnlich sind. Ich spüre kaum Verbundenheit mehr mit den politischen Geistern, mit ihrem Kampf um die Möglichkeit zu leben; vielleicht ist es schon der Sieg der Technologie, die uns nährt.
Kunst. Die Länder am Ufer des Stroms; Ebenen und Wälder. Schwarze Hügel, karg und fremd wie verlassene Kohlelandschaften bisweilen. Breit ist der Strom geworden.
Abstand 2007: Die bullshit-Kommunikation noch zu übertreffen, an Hanebüchenheit und Aufgeblasenheit noch zu übertreffen. Das ist folgerichtig und alternativlos, aber es ist auch traurig, das darf man nicht übersehen.
Das Genre der ulkenden Autorenselbstbeschreibung. Unsere Nervosität, wenn auch nur der Hauch einer Gefahr besteht, geradestehen zu sollen für das, was wir sind und tun.
Die provinzielle Ironie zählt überhaupt zu den Symptomen des 19. Jahrhunderts; es gibt Autoren, die eine chronische Krätze zu plagen scheint. (Jünger)
Das Genre der Lebt-und-arbeitet-in-Autorenbeschreibung; das schweißige Kunstwollen.
Materialismus: Nicht die Haltung ist produktiv, nicht das Talent; die ökonomische [abgebrochen]
Wir reden zu wenig miteinander. Und wir nehmen das schmerzhafte Geschwätz zu ernst, das doch gar nicht ernst genommen werden will, das sich nur erhalten will durch Selbstfortschwätzung; das ist doch nur verständlich.
Das ungebundene wir.
[Versuch, zuzuschauen]