Vigilien

is there any any? nowhere known some?

Vergessen: wie sich ein Apfelbaum anfühlt. (Und daß man denkt: Wenn man den einen Faktor im Leben festmachen könnte, der für größere Vertrautheit mit Apfelbäumen — und dergleichen natürlich — sorgen könnte, es wäre unbedingt ein besseres Leben. Dergleichen? Ja. Steinmauern in der Sonne, trockenes, hohes Gras und Kiefern. Geruch von moorschwarzem Wasser und beim Auftreten zitternde Erde voll Wurzeln. Oder Laub, Laub und Fieber, ein roter Band, ein blaues Band.)

Den Rücken müsste man frei kriegen. Nichts mehr zusagen, was zehrt und vereinnahmt, oder endlich anfangen, wortbrüchig zu werden. (Es gibt verschlingende Tätigkeiten und erhebende. Die ersten zu meiden und die zweiten mit Verve zu suchen, so geht das.)

[Rückzug? Das entscheidende genug gegen das verschlingende Tun meist. Oder die plötzlich ausbrechende Furcht vor der drohenden Verblödung, das auch gern. Kaum macht man eine Weile die falschen Sachen, zack, schon verblödet, und da kommt man dann ja nie wieder raus. Völlig unterschätztes Moment der Verhaltenssteuerung.]

[[Obwohl: Verblödung in style, das wäre auch mal was. Zum Beispiel einen einstündigen sinfonischen 100-Mann-Brecher monatelang am Stück hören und überhaupt nichts anderes mehr machen, bis man entweder völlig ausgeschliffen ist davon oder die Welt merkt, daß man nicht immer nur fordern kann von einem konsequenten Menschen, und beginnt sich zu benehmen.]]

Link | 20. Oktober 2005, 4 Uhr 05 | Kommentare (1)


Ein Kommentar


Kommen Sie doch mal raus in den Herbstwald und versorgen Sie sich mit sinfonischem Material und vor allem die Seele mit farbigen Blättern, rauschendem Wind – später einem Darjeeling.

Kommentar by Sonntagsblogger | 9:48