Vigilien

is there any any? nowhere known some?

Eine Existenz an einer Hochbahn, die U-Bahn heißt; kommt Zeit, kommt Rat, kommt Vater Staat; Brandflecken im Küchentisch und der weinrote, etwas zu große Strickpullover hat auch Löcher; im Herbst geht man Abends nochmal raus, am Kanal entlang durch den Nebel, rutscht aus im nassen Laub und flucht; ein Döner am Bistrotisch, zu Hause Bücher in allen Ecken, wenn Vater Staat das wüsste.

Eine Existenz in einem Bungalow mit flachem Dach und dunklen Hölzern. Blick durch große Gläser hinaus auf alte Bäume. Ein Sessel zum Lesen. Wenn man aufsteht und das Buch in die Dämmerung legt, kann man ein paar Schritte durch die Leere gehen, richtige, samtweiche Leere, und dann ein Licht anknipsen, das die dunklen Hölzer lebendig macht. Mit beiden Händen in den Taschen am Küchentisch lehnen, während die Nudeln kochen, leise Freude an den Sachen.

[Können muß man beides, und das kann man auch verlangen von Menschen, daß sie beides könnten.]

Link | 16. August 2006, 9 Uhr 41 | Kommentare (2)


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Das deutsche Wort U-Bahn geht letztlich auf das zurück, was damals (1902) ausgeschrieben „Berliner Hoch- und Untergrundbahn“ hieß.

Immerhin: zunächst privat gebaut und dann 1928 von der Stadt gekauft, um die BVG zu gründen.

Kommentar by stralau | 20:25




Element of Crime – Alle vier Minuten.

Kommentar by froschfilm | 23:15