Auch ein Leben: Auf der Suche nach diesen Einstellungen, sinnlosen und leeren Bildern, wie sie hier öfter aufschwimmen, wie dem der langen Reihe frischgepflanzter Bäume an einem schnurgeraden Betonweg zwischen weiten flachgemähten Wiesen; der dünnen schwankenden Stämme mit gelben Drainagerohrkragen. Angedeutet ist das in einem Video von Turner, ich glaube: Been out. Schwer zu finden wäre das vermutlich, eine ideale Ödnis, eine Detektivarbeit für Menschen mit DV, und dann lange stehen bleiben und zusehen und aufnehmen, wie sich nichts verändert.
Vielleicht ist es nur — wieder — die Revolte gegen die allmächtigen Optimierungsprozesse. Da sie sich jeder Konsequenz verweigert, ist sie schwer zu greifen, aber die Irrationalität in ihrer unheimlichen Sexyness blinkt immer fern mit Spiegeln.
A new kind of nonsense: Ohne die Komik des Absurden und Umständlichen, die nur wenige ohne Lahmheit beherrschen, ohne die großen Gesten von Dada; dafür mit einer ausgeschlafenen Halbnaivität, die bei Messung wahlweise vollnaiv oder sehr klug wird. (Vielleicht also auch: Peter Licht?) Natürlich wird man nicht ausbrechen wollen aus der Logik der Optimierung, das wäre dumm, es geht eher darum, in der Revolte zu bleiben und sich eben nicht auf die Seite der Guten zu stellen, sondern gegen das Spiel: Erst dieser Zug verleiht echte Unterlegenheit.
[Katalog der Sehnsüchte und Images]
[Wofür ich jetzt zu müde bin: Die Keller, aus denen die Kunst kommt; und die Türme, aus denen die Optimierung kommt; der ewige und aussichtslose Kampf der Ziellosen, die nur dabeisein und sich wohlfühlen möchten, die Größe ihrer Unterlegenheit, ihre Fremdheit in der Evolution, ihr Unfallcharakter, ihr orgueil. Die Frage: Kann man sich dafür entscheiden, und: wie vermeidet (vielmehr: vermiede) man dabei schlichte Feigheit?]