Vigilien

is there any any? nowhere known some?

das ist lustig, ich glaube, über Nacht hat sich Ariadne in einen Alten verwandelt, oder lese ich Ariadne schon in Texte hinein jetzt?

— ich hatte ja tatsächlich gedacht: Diee Ariadne ist sicher eine fürchterliche Alte, die immer noch ein glattes Gesicht hat, obwohl sie fünfzig ist, und blonde Haare, die erst in einigem Abstand vom Kopf anfangen, sich nach unten zu biegen, wie manchmal bei den CNN-Frauen, aber das stimmt alles nicht, Ariadne ist jung und sieht sehr gut aus, ich habe ein Foto auf den Webseiten der Kiezbuchhandlung Buchbox gesehen. (Die Buchbox, nach eigenen Angaben im Prenzlberg, in Wirklickeit auf der Danziger, hat eine stw-Grabbelkiste, weswegen sie mir auffiel. Buchhändlerisch interessant: Eine quietschige junge Konzeptbuchhandlung mit stw-Grabbelkiste, mit Buchhändlern ist es doch ein wenig wie mit Friseuren.)

Jedenfalls wird eine Frau, die so aussieht wie Ariadne und vom Tanz um die Lust schreibt, selbstverständlich viele Bücher verkaufen; das ist einfach. Sex und Intelligenz, eine Verbindung, die lockt wie nichts sonst, kurz, natürlich kaufe ich das noch, ich lese das, Sie hören von mir.

Link | 20. Juni 2007, 9 Uhr 39 | Kommentare (6)


6 Comments


Machen Sie sich nicht unglücklich.

Kommentar by pop. | 9:52




Ich will glauben!

Kommentar by spalanzani | 10:07




film ab!

(und ja,quietschig ist das richtige wort für diese buchhandlung, man kommt sich vor wie im innern eines froschs, eines riesigen janoschsfroschs, dit janze jrün, hip & flippig, adorno & go. jonathan safran foer hat dort übrigens im mai gelesen, was ich für so einen kleinen laden sehr beachtlich fand.)

Kommentar by und³ | 13:26




Ah, sehr schön, danke.

Die ist wirklich ein interessanter Fall. Eine Hochstaplerin zweifellos, aber ich habe eine Schwäche für Hochstapelei, auch hat sie meistens wenigstens nivht Unrecht, es ist nur eben nicht schwierig, in diesen Dingen Recht zu haben. Das sind ja doch rechte no-brainer streckenweise, allerdings: für den durchschnittlichen Spiegel-Leser vielleicht nicht, das könnte sein.

Und ihre Spoiltheit, diese Routine im schnellen, brutalen, auf den Effekt zielenden Urteil, die man ihr in jeder Bewegung ansieht, mit der heimlichen Demut dahinter, einer Strategie gegen die eigene Brutalität; und mit Ekel nicht gegen Pornographie, sondern gegen die Gespräche der Geschlechtsgenossinnen: Ja, doch, doch! Wie gesagt, ich lese das jetzt mal.

Kommentar by spalanzani | 16:56




Beim Zweitenmalsehen:

– Die alte Frau
– Das münchnerische Ja?
– Die Formuliertheit, jenseits derer die Unformuliertheit lauert
– München, Mensch, dieses München

Kommentar by spalanzani | 0:54




sie schrecken vor nichts zurück.

Kommentar by und³ | 17:11