Vom Parkplatz schon war das Wehr zu hören. Schilf und Weiden, und schnürig war der Regen, eine ganz und gar reglos vertikale Wassergegenwart. Drang man vor zwischen die Schilffelder, wurde das Wehr auch sichtbar, breit und flach floß der Strom über eine dunkle Kante. Beton und dürrer Stahl, ein menschloser und fleckiger Quader überragte Anlagen und Wasser mit schwarzen Blicken. Das Schloß hinter uns verbarg in seinen Türmen, hinter den blaßgelben Mauern, die Werke aus Draht Fetzen Nägeln und Wachs, und Licht, das mit präzisen Ovalen (nur unscharf in den fernen Kurven) auf den Fußböden und Nischen lag, Schatten machte von Draht Nägeln Fetzen und Wachs, klarer war als die draußen waltende Wehrwelt, mit gleißender Intensität dunkle von weißen Flächen schnitt. Und die Kante ward die einzige Wirklichkeit in der Szene drinnen und draußen, frei von ihren Flächen und dem Licht, allein, nur trügerisch umgeben von Schloß und Wasserei, und ihre Innenseiten waren außwendig als sie verschwanden in der frei sirrenden Kante im Raum. Die geheime scotistische Versenkungsreligion hatte diesen Ort geschaffen, unbemerkt, für Regentage, dekoriert für eine unverständige Welt als ein zufälliges Ensemble von Funktions- und Kultureinrichtungen in der Provinz, aber zweifellos bewusst und mit klarem Plan und Geschmack.
[Wie Efeu hänget astlos der Regen]