Vigilien

is there any any? nowhere known some?

„Ich möchte das Bleibende schaffen!“ sagt Stummel, „ich habe zunächst mit den neuen Maschinen größere Höhlungen in den Bergen vorgenommen, die dabei herausgebrachten Stein- und Kalkmassen habe ich draußen am Meeresstrande zu reich gegliederten Terrassenbauten verwandt. Es lassen sich verschiedene Berge ganz leicht in eine rechtkantige architektonische Form bringen, auch mit komplizierten Kurven lassen sich glänzende, architektonische Kompositionen schaffen. Die Säle, die im Innern der Rakkóxfelsen entstehen, werden beispiellose Dimensionen erhalten. Wir machen das Dimensionale modern. Die neuen Maschinen arbeiten so sicher, daß Einstürze nicht zu befürchten sind. Unsere Mathematiker arbeiten zudem fast viel zu sorgsam. Am Kasimirfelsen lasse ich den ganzen Gipfel abschneiden, so daß in allen Sälen Oberlicht sein kann. Ich denke mir die Wände der Säle ganz mit Wohnungen angefüllt — die hinter Vorbauten, Säulenhallen und Balkons jede beliebige Ausdehnung haben können. Gewaltig werden die Granitsäle wirken. Zweihundert Meter hohe Wände — ganz spiegelglatt! Und da die Beleuchtung mit Fackellicht!

Paul Scheerbart, „Rakkóx der Billionär“, Berlin 1900

Link | 11. Februar 2007, 16 Uhr 56