Zu entwickeln wäre ein operationsfähiger Diskursersatz: Um auszubrechen aus dem vermeintlich kritischen You-are-being-lied-to und dem Wettlauf um die skeptischere Position.
Der kritische Gestus, der ja staatstragend und als solcher Schul-Ideologie ist, Konsens aller Medien und in jeder Kommunikation antizipiert, ist Herrschaftsinstrument. Begegnet werden kann ihm selbstverständlich nicht mit einer Rückkehr zum vorparanoiden Zustand, auch nicht mit dem Rüstungswettlauf einer Hyperkritik, die den kritischen Gestus in jeder Konkretion selbst als tückisch entlarvt. Dem kritischen Gestus ist nur zu begegnen mit einer Seitwärtsbewegung aus dem kritischen Diskurs heraus, zu verdächtigen ist nicht das Argument, sondern das Argumentieren. Die Antwort auf die Frage, wer welche Interessen vertritt im Falle Wulff wäre ein organisiertes, mit Ernst betriebenes Interesse für Pinguine.
Die Aufgabe wäre also die Konstruktion einer Gegenöffentlichkeit, die nicht die Öffentlichkeit beobachtet als Korrektiv, sondern die sich auf die Fassung des Realen durch die Öffentlichkeit gar nicht erst einlässt, sich deswegen einer eigenen inneren Stringenz aber nicht verweigert: Ein der kritischen Öffentlichkeit ebenbürtiges GEGENWAHNSYSTEM