Aus dem Katalog der Oberliga-Idiosynkrasien: Adjektiv-Substantivierungen auf -es mit „ein“ davor und substantivisch verwendete Adverbien. Die räudigen toten Tauben unter den Wörtern. Eine abstoßende Marotte, die meist von sehr klugen Leuten gepflegt wird, aus mir völlig unklaren Gründen. Es steckt vermutlich heimlich Goethe dahinter, das wird so sein wie beim Satzstellungsdefekt der Adornogeschulten: irgendwann macht man den Quatsch eben mit.
Die Substantivierungs-Menschen neigen übrigens auch zum agrammatischen atemlosen Komma, das nicht zwei funktional unterschiedene Satzteile trennt oder die Elemente einer echten Aufzählung, sondern eine alternative Formulierung oder Ergänzung anhängt, anfügt. Bremshügeldeutsch! Überdies ist es feige. Wer einen Satz aufschreibt, entscheidet sich gegen alle anderen Formulierungen. Da muß er durch. In der Entscheidung liegt die Kraft, nicht im Herzeigen von allem, was eben aufzutreiben war. Und sonst hilft ein „und“ und im Folgesatz ist bestimmt auch noch Platz.
[Dies ist zugleich eine viel zu anmaßende Belehrung ohne Richtung und eine Bitte um Nachsicht; wer sucht sich seine Empfindlichkeiten schon aus]
[your best friend is you, I’m my best friend too
i share the same views and hardly ever argue]