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2006.10.25 | 10:40 am | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
Absent signified

[...] In einer Zeit, in der so viele Menschen wie noch nie täglich korrespondieren, wäre es dennoch mutig, endlich einen modernen Briefroman zu veröffentlichen. [...]

Ingo Niermann - Die Zukunft der Literatur

COMMENTS

1 - posted by goncourt | 2006.10.25 | 10:52 am

Das Bild ist für mich ein Phänomen. Ich denke immer, dass es sehr hochkant sein müsse, tatsächlich ist es quadratisch. Liegt wohl daran, dass das Bild im Bild sehr hochkant zu sein scheint und ich das stillschweigend miteinander gleichsetze.

2 - posted by zak | 2006.10.25 | 6:22 pm

Sie haben sich gar nicht getäuscht, sie war tatsächlich etwas beschnitten, die vorherige Abbildung. Ein Fehler meinerseits. Nun sieht man eine in den Proportionen unveränderte Reproduktion, die zumindest ein wenig hochkantig ist. [Die Wahrnehmung, das alte Nachtgespenst. Meta, Meta, Meta für Meter.]

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2006.10.25 | 10:25 am | Ich >< Welt PERMALINK  |  TRACKBACK
Splitter

Da draußen ist alles voller Eis.

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Und da gab es noch diesen Satz, den sich jemand ausgedacht hat:

„Ich kann nicht kommen, denn ich habe Angst. Es ist ja alles möglich, theoretisch, und das weißt Du auch, darüber müssen wir gar nicht reden, aber ganz praktisch und überhaupt nicht abstrakt kann ich nicht zu Dir kommen, denn ich habe Angst.“

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Als ich dann in diesem Hinterzimmer saß und…

2006.10.25 | 10:22 am | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
Bild. Verfahren.

Es ist wirklich alles schon gesagt worden.

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In einem Haus, in einem Zimmer, sitzt eine Frau. Hinter ihr lehnt ein großer Rahmen an der Wand, barocke Schnitzereien, abblätterndes, nachgedunkeltes Gold. Furchen und Geronnenes. Im richtigen Winkel durch das Fenster betrachtet sieht es aus, als sei die Frau, so wie sie da sitzt, still und ruhig an einem Tisch, auf einem Stuhl, in diesem Zimmer, das einzig richtige Bild, in diesen Rahmen gehörig und nach nirgendwo sonst. Dieses und kein anderes. Sie schält einen Apfel oder liest in einem Buch, ihre schwarzen Locken verbergen ihr Gesicht. Ihre langen dünnen Finger betätigen Messer und Frucht oder blättern Seiten um, die grüne Schale spiralt sich auf einen Teller oder Buchstaben reihen sich aneinander, spiegeln sich in Augen. Glänzende glatte Oberflächen. Schartiger Moment. Es spielt keine Rolle, und doch die größte, jede Beobachtung hier ist Andacht, jeder Gedanke ein Gebet. Man sitzt nicht allein in diesem Baum, draußen vor dem Fenster, ein paar Äste weiter hockt Friedrich Nietzsche, in ungebügeltem Gewand, eingefaltet in sich selbst und in die Zeit, in alle Zeit der Welt. In die, die kein sterblicher Mensch jemals hatte. Den Blick hebt er nicht zum erleuchteten Fenster, sondern versenkt ihn in die schwarzbehaarten Bewegungen einer kleinen Spinne, observierend, wie sie tut, was sie nun einmal tut. So wie man nun ihn gerade betrachtet. Ohne richtig sehen zu können.

Glauben Sie ja nicht, ich wäre mir der Redundanz nicht bewusst.

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