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Befindlichkeiten


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2008.01.14 | 9:18 pm | Notizbuch PERMALINK  |  TRACKBACK
Phenomenology

[...] He asked himself: What is a woman standing on the stairs in the shadow, listening to distant music, a symbol of? [...]

James Joyce - The Dead

2008.01.14 | 9:03 pm | Ich >< Welt PERMALINK  |  TRACKBACK
Fabula

Vielleicht ist es das Summen
eines ruhigen Kühlschranks
in einer großen Nacht
Vielleicht ist es das Summen
der Stimmen unserer Eltern
vor langer Zeit in einem
sanften Licht

mmmmmm

17

2008.01.07 | 10:46 am | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
Heimliche Drillinge

2008.01.07 | 12:28 am | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
Kaputt kommt von caput

Dann also doch das Wort –
Das Verhalten zu etwas –
Das Verhalten –
Verhalten –
Denn es ist ja wirklich alles, was wir haben –
Man hat –
Da ist –

Die Abscheu vor Rolf Dieter Brinkmann.

Helge Schneider, Klaus Kinski, Benjamin von Stuckrad-Barre, Karl Lagerfeld, Udo Lindenberg. All die überkandidelten Hilflosen, die nicht anders können als schreien und machen und sich nicht zu helfen wissen, in der Welt. Und alles, was ich denken konnte, während dieser feiste Darsteller in seinem drecksgelben Trenchcoat in diesem Kölner Hinterhof mit einer Eisenstange auf eine Metalltonne eindrosch, war: „Michel Foucault, Michel Foucault, Michel Foucault.“

Jetzt laufe ich die Treppe hinunter. Das ist natürlich Quatsch.

Ich kann das Treppengeräusch nachmachen.

Ein kleiner mürrischer Park, den ich durchquere.

Sie bemessen die Gegenwart so knapp, dass man sich immerzu verletzt.

(c) Latein. – Statt über das Französische kann auch eine direkte Ableitung vom Kirchenlatein gefunden werden. Danach stammt "kaputt" aus dem lateinischen "caput", aber nicht in der klassischen Bedeutung von "Kopf", sondern aus dem späteren mittelalterlichen Ausdruck "caput essere" = "unnötig werden", "unbrauchbar sein". Dieses kam von der Wortbedeutung "man muss alles wieder anfangen" = "wieder am KOPF nehmen", was oft in (lateinisch-) juristischen Texten benutzt wurde.

COMMENTS

1 - posted by goncourt | 2008.01.07 | 1:21 am

Louis Caputt wäre auch ein schönes Pseudonym.

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2008.01.04 | 2:44 pm | Ich >< Welt PERMALINK  |  TRACKBACK
The Hills

Wir betraten den großen dunklen Raum, vor dessen Glasfassade sich zunächst die ebenso große, auf stählernen Stehlen, die sich in das Granit des Hanges bohrten, ruhende Terrasse auftat und dahinter dann das Tal sich weit in die Nacht ergoss, Licht, Straßen und Gebäude bis hin zum richtigen Meer, Peripherie und Äther, der Traum all der ungezogenen Phänomenologisten.

Das schwere Holz unter unseren Füßen verteilte sich auch innerhalb des Konstruktes auf mehrere Ebenen und nahm glatt gemasert die Lichter, die sich in den Scheiben spiegelten, in seine stille Wärme auf, bis dann Frenzys matt lackierte Fingernägel einen Schalter betätigten und nicht sichtbare Leuchtmittel bestimmte Bereiche der Raumkonstellation in halbgarem Licht versenkten.

Die sanfte Helligkeit des dunkelbeigen Sofarondells schälte sich aus dem umgebenden Material heraus und ließ es wie ein feistes submarines Gewächs in der warmen und festen Gesetztheit der nachdunkelnden Formen, die es umgaben, ruhen, eingefasst und fixiert, als ob es mehr sein wollte als nur Idee und Planbarkeit, Überlegung und Auswahl. Am Ende jedoch scheint all dies keine Bedeutung zu haben.

An der linken Wand, die sich bis ganz hin zu den ersten Stufen zog, berührte eine Frauenhand keinen Männerkopf, der vor ihr in der Luft schwebte, die beiden roten Stoffbänder, die aus seinem Hals hingen, näherten sich fast zur Gänze dem Boden des Bildes. Malgrund. Dazu kopulierende Käfer, stellare Unendlichkeit, Äther, again. Die Hand der nackten Dame jedoch ließ andere Schlüsse zu als diesen. Die hölzerne Kiste, roh von Laken verdeckt, war keine solche.

Weiter hinten dann der Abgrund, aber was soll das schon heißen?

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