[...] Auch zehn Jahre sind nichts, wäre nicht jemand da, der vor zehn Jahren seinen Glauben verloren hat und ihn seitdem sucht. Und ein anderer begegnete dem Menschen, nach dem er ein halbes Leben lang gesucht hat. Das alles in einer einzigen Stadt. (...) Und beide liegen noch immer im Streit, was wahrer ist. Glück oder Unglück. Indessen zieht das eigene Handeln wie seit Jahrhunderten, bedacht und blind zugleich, uns erwartungsvoll in die Zukunft. Auch zehn Jahre sind nichts, wäre nicht jemand da, der... Dichtung ist die subjektive Geschichtsschreibung eines einzelnen Menschen. [...]
Angela Krauß - Die Gesamtliebe und die Einzelliebe
Ich frage mich jedes Mal erneut, was er ihr in dieser Szene wohl sagt. Was ja vermutlich ohnehin überflüssig ist. Also das Sagen. Da sie um den Satz schon wusste. (Jedoch: manchmal muss man sich Sachen ja auch sagen, damit sie wahr werden.)
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