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zak
Befindlichkeiten


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2004.06.26 | 6:58 pm | Finkelland PERMALINK  |  TRACKBACK
Knistern

„Wie ist es in Finkelland?“ fragt man sich und folglich auch mich recht oft. „Erzähl mal, wie ist es dort? Stimmt es, dass jeden Abend handgefangene Schalentiere auf Reisigfeuern geröstet werden, während der Koch lautstark Kinskis ‚Ich brauche Liebe‘ rezitieren muss? Ist es so, dass er selbst, verspricht oder verbrät er sich, aufs Feuer kommt und knisternd und spritzend in sich zusammenfällt, fahlgrau?“ fragen sie, während sich ihre rotnasigen Gesichter an die Glasscheibe pressen.

[...] ich werde zeigen, wie dies leise Knistern innen, das nichts scheint, alles bedeutet; wie aus der bazillären Reaktion einer einzigen immer gleichen und von Anbeginn deformierten Empfindung ein Gehirn, isoliert von der Welt, eine eigene Welt erschafft [...]

Remy de Gourmont - Sixtine

2004.06.25 | 1:51 pm | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
Britney goes Army

Fruchtfleisch

Entertainment

[...] And I can't imagine Britney Spears - recently heard proclaiming to some CNN pundit: "honestly, I think we should just trust the president on every decision he makes and we should just support that" - turning down the chance of active service in the interests of the military-industrial-entertainment complex. Can you? [...]

2004.06.23 | 9:51 am | Ich >< Welt PERMALINK  |  TRACKBACK
[…]

Ich muss mich leer machen und loslösen von dem Wissen, dass dies alles schon einmal da war, in Variationen, muss das voraussetzende Wissen zulassen, dass Neues nicht mehr sein kann. Muss gleichzeitig all die anderen zulassen, die sind und waren, muss zulassen, da ich nicht leugnen kann. Nur dann kann ich vielleicht mein eigenes sein.

Muss aufhören, sie ständig bei mir zu sehen, ihre Stimmen zu hören und ihre Buchstaben und Gedanken scheinwissend wegzuwischen, als ob sie mich verhindern. Muss all das an mir kleben lassen, wie bestickt, die Haut und die Kleider von Vergangenheit schwer. Und gleichzeitig leere Weiße sein, am eigenen Zeitenrand.

Muss meine eigenen Häuser bauen, mit Steinen, die ich aus ihren Brüchen breche und Mörtel, der aus mir selber schwitzt. Manchmal backe ich auch eigene Ziegel, im Ofen, den die Welt durch meine Körperöffnungen füttert. Mein Ohr ist meine Vagina, die dieser Hund von einem Phonographen bespielt.

Meine Gebärmutter ist metaphysisch, mein Uterus ein Gespenst, das immer nur woanders weilt. Es sind die Toten, die hier wohnen, die, die sind und die, die noch sein werden. Eingegangen in die große Klagemauer der Zeit und die Hörigkeit des Denkens. Schon Kafka vermutete, dass die Sirenen gar nicht gesungen haben.

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