Die Sonne, untergehend, das Licht, Zugfenster, Landschaft, Bewegung. Der Rhein steht ganz niedrig, ab Bingen, wo der Mäuseturm sich hinter verfallenden Bahnhofsgebäuden aufreckt, die Dachschindeln angestrahlt. Flussbett: Man sieht die hellen, feinen Steine, die Fahrrinne, und dort, wo Wasser in Vertiefungen zurückblieb, am Rand, spiegeln sich die Hügelkuppen in ihm, weil es ganz ruhig daliegt, unbewegt. Und auch der Himmel, dieser große Himmel, spiegelt sich, wird gespiegelt, wider, findet sich, wie die Türme der Karlskirche in Wien sich wieder finden lassen, auf schwarzen, glatten Oberflächen. Da muss noch viel mehr Weisheit in mich rein. Chelsea Girls, die Stirn an der Scheibe, am kühlen Glas, Blick nach oben. Dann kommt der Mond, und sie ist gar nicht da, die blaue Stunde, oder wird nie wieder da sein, so wie jetzt, gerade – an sie gedacht wird. All das gar nicht fassbar. Ein kleines Schieferhaus über dem Tunnelloch. Erkennen und benennen. So tief habe ich ihn noch nie stehen sehen, den Fluss. Am Firmament fehlen die Schwalben. Ich würde aufhören, wenn aufhören heißt, es hört auf.
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Leben? Eine Panzerschlacht im Sommerregen.
Ebenfalls ein Nachtrag, eigentlich Dezember 2005. Herr Herbst, die Gruppe Kettcar, Sie wissen schon. Alles andere: verloren im Äther.
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