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zak
Befindlichkeiten


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2007.10.29 | 6:06 pm | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
I know what you did last night

Dirty Feet

EDIT: Dekonstruktion

[...] Ich habe dich gesehen, in diesem Zimmer, gegenüber, ich weiß, was du getan hast, die Vorhänge ließen einen Spalt frei, es war nicht dunkel genug. Ich habe die Kamera gesehen und deine Beine, den Stoff und die Bewegungen. Deinen Mund. Deine Hände. Die Bettdecke, wie ein zusammengekauertes Tier auf dem Boden. Die herunterhängenden Reste. Die kleinen Flecken auf deiner Haut. Die Farben. Den Restlichtverstärker. Die Meerjungfrauen an der Wand. Die verblichene Plastikfigur. Die beendeten Träume. Die schwankenden Muskeln. Die heraufbeschworene Klarheit. Alle verfügbaren Artikel. Ganz am Ende dann: deine Augen. Zitterndes Material. Wie weit so ein Herz doch schlagen kann. [...]

Me Me Me - (Ich?)

COMMENTS

1 - posted by cato | 2007.10.31 | 7:39 pm

Ich bräuchte ja so Ohren.

2 - posted by cato | 2007.10.31 | 7:40 pm

PS: Für Tromsö. hehe.

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2007.10.28 | 11:05 pm | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
The Mother of All Sandcastles

Fountain of Joy

[...] Was soll ich jetzt mit euch, ihr Wellen, ihr, die ihr euch nie entscheiden könnt, ob ihr die ersten oder letzten seid? [...]

Einstürzende Neubauten - Die Wellen

2007.10.27 | 5:02 pm | Notizbuch PERMALINK  |  TRACKBACK
Du Même et de l’Autre

Es gibt ja nur so viele Bücher, soviel Text, soviel anscheinend lesbare Welt aufgrund von Hilflosigkeit. Man kommt ja schließlich nirgendwo an. Je mehr produziert wird, desto mehr zeigt sich diese Hilflosigkeit, die weder Anfang kennt noch Ende. Annäherung vielleicht, Erreichen niemals. Ahnungen.

[…] Und indem ich Roussel einen schwachen Teil dessen gebe, was ihm geschuldet wird, verwende ich das Wort „Tisch“ in zwei übereinanderliegenden Bedeutungen: als vernickelten, gummiüberzogenen, weiß eingehüllten und unter der gläsernen Sonne, die den Schatten verschlingt, glänzenden Tisch, dort wo für einen Augenblick, vielleicht für immer, der Regenschirm die Nähmaschine trifft; und als Tableau, das dem Denken gestattet, eine Ordnungsarbeit mit den Lebewesen vorzunehmen, eine Aufteilung in Klassen, eine namentliche Gruppierung, durch die ihre Ähnlichkeiten und ihre Unterschiede bezeichnet werden, dort, wo seit fernsten Zeiten die Sprache sich mit dem Raum kreuzt. […]

Michel Foucault – Die Ordnung der Dinge

2007.10.26 | 8:01 pm | Gonzo PERMALINK  |  TRACKBACK
Adult Imagery VI*

Fesche Damen
schon seit Tagen
tragen
Kragenbärenkragen

* Courtesy of Jens Thiel

2007.10.26 | 8:00 pm | Gonzo PERMALINK  |  TRACKBACK
Was bisher geschah

Wilhelm Genazino stand während des gesamten Abends am Buffet und trank Wein, derweil inmitten des büroesken Festraumes eine hagere, schnauzbärtige Gestalt mit schütterem Haar und abgewetzter Jeansjacke saß, um den Hals einen gewaltigen medizinischen Stützkragen aus weißem Plastik, der immens an die Trichter erinnerte, mit welchen man kranke Hunde versieht. Während wir uns fragten, an wie viele Zeitungen der einzige anwesende Journalist wohl seinen jeweils entsprechend variierten Artikel verkaufen würde und was dieser seltsam anachron wirkende Mann in Bühnennähe wohl mit dem Chello vorhabe, kam der andere Schnauzbart des Abends, Werner Söllner, hastig rauchend auf uns zu und fragte: „Wollt Ihr nicht auch lesen, heute, hier?“ Kurz hielten wir uns am Büchertisch fest, – [der überladen von Bergen dieser Zeitschrift, die niemand kauft und niemand kennt, den Weg zum Flur versperrte] – denn der Mousonturm wackelte plötzlich, zumindest fühlte es sich so an, sagten „Ja, aber gerne doch“ und überlegten einen Moment lang, vielleicht unsere Texte zu tauschen, entschieden uns jedoch dagegen, da es ohnehin niemandem aufgefallen wäre. Stattdessen holte ich schnell soviel der Plastikbecher bittren Weines, wie meine schmächtigen Ärmchen zu umfassen vermochten und konnte mich gerade noch beherrschen, Ricarda Junge nicht mindestens einen davon über ihre weiße Jeans zu schütten, welche sie bestimmt in einem festlandamerikanischen Hilfigerstore erworben hatte. Zu Recherchezwecken, selbstredend. Oder vielleicht doch hier in Frafumai, in dieser Secondhandboutique nahe der Fressgasse. Die Hose also blieb verschont, so viele der Becher wie nötig als auch möglich wurden geleert und an den Rest des Abends kann ich mich nicht erinnern. Wir werden wohl gelesen haben, zumindest stand das in allen drei Artikeln, die ich im Laufe der folgenden Woche in verschiedenen Publikationen über das illustre Jubiläumsfest lesen durfte. Unter allen fand sich das gleiche Kürzel. Trotzdem frage ich mich noch immer, ob ich wirklich dort war.

[Ich kaufe mir eine Hose und gehe danach mit mir Essen.]

2007.10.24 | 8:13 pm | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
Die Welt als Zeichensystem

[...] Wir betrachten die Kunstgeschichte, wenn überhaupt, als Hilfswissenschaft, als Lagerverwaltung, die dafür sorgt, dass man gewisse Elemente von Kultur (was auch immer das sein mag) recht schnell wiederfinden kann, nach einem bestimmten System klassifiziert. Es handelt sich hier sozusagen um eine der vielen Abstellräume oder Vorratskammern, aus denen man sich die Zutaten holt, wenn man sie braucht. Das wirklich Interessante hingegen passiert in der Küche. Wir sind die Küche. [...]

Quelle: Kleiner Brille tragender Gnom, der in der letzten Nacht polemisch durch mich
hindurchsprach

2007.10.18 | 6:38 pm | Notizbuch PERMALINK  |  TRACKBACK
Weil der Mensch ja erst einmal gar nichts ist, nur ein schlechteres Tier.

[Kultur/Natur – blablabla]

Exkurs: Die Semiotik des Alkohols („You kill me“). Vokabular, angeeignet. Ein irischer Troll, der in ein grünes Meer springt als Klebefolie auf dem Schaufenster einer Bar oder eines Schnapsgeschäfts. Die Differenz in der Wahrnehmung zwischen den Orten der Alltagsdroge und den Orten der Droge, die als solche etikettiert und somit benennbar ausgegrenzt ist. Stellen Sie sich ein Schild auf einem Geschäft in einer Fußgängerzone vor, auf dem ein Elefant seinen Rüssel in einen Riesenberg von Kokain steckt.

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Die Straußenfarmen in der Brandenburger Heide.

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1 - posted by ruhepuls | 2007.10.19 | 2:24 pm

Töröö!

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2007.10.18 | 4:04 pm | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
^

I get up, I breathe and I move.

2007.10.17 | 2:08 pm | Korrespondenz PERMALINK  |  TRACKBACK
Discoursemachine, Sanftmut

Link

Bitte gehen Sie hin und stimmen für diese Idee:

[...] Stellen Sie sich vor: Farbiges Licht und lautloser Luftschiffverkehr über dem nächtlichen Tempelhof (denn natürlich kann man auch nachts fliegen). Friedlich schweben die Zeppeline ein; an Bord Passagiere, die nur sanft und mitleidig lächeln, wenn sie an die Brutalität und Rohheit von Luftreisen denken, die sich die Bewohner von Städten ohne Luftschiffhafen zumuten müssen. [...]

Quelle = Link

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1 - posted by hnng | 2007.10.18 | 10:31 am

Oder als Hyperhafen: »Nischenflugbetrieb mit Hub-System. Ausbau der Regionalanschlüsse und City-Commuterdienste in Mittel- und Nordeuropa. Erstes Luftschiffprojekt (Venedig). Individuell wählbare Kabinenausstattungen (ATRAC) Pajala Airport Project – das Drehkreuz in Lappland.«

2 - posted by zak | 2007.10.19 | 11:12 am

„Salons, in denen man Tee trinken und Schach spielen kann.“

3 - posted by hnng | 2007.10.23 | 1:31 pm

in Lappland?

4 - posted by zak | 2007.10.23 | 2:07 pm

Im Luftschiff. Das war ein Wunsch, der sich auf die individuell wählbare Kabinenausstattung bezog.

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2007.10.14 | 9:36 pm | Ich >< Welt PERMALINK  |  TRACKBACK
Via Vienna

[...] Die Abwesenheit dauert an, ich muß sie ertragen. (...) Die Abwesenheit wird zur aktiven Praxis, zur GESCHÄFTIGKEIT (die mich hindert, irgend etwas anderes zu tun); es kommt zur Ausarbeitung einer Fiktion mit vielfältigen Rollen (Zweifeln, Vorwürfen, Anwandlungen von Begierde und Melancholie). Diese sprachliche Inszenierung hält den Tod des Anderen fern. [...]

Roland Barthes - Fragmente einer Sprache der Liebe

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1 - posted by lliered | 2007.10.19 | 10:31 am

ja, morvern callar ist ein film, der mir lieb ist. den soundtrack hab ich mir damals ganz mühsam zusammengesucht. bin froh, dass man inzwischen alles auf youtube ausgraben kann. ich bin deshalb wieder drauf gekommen, weil samantha morton auch in corbijns „control“ mitspielt.

2 - posted by zak | 2007.10.19 | 11:09 am

Den Film selbst habe ich noch gar nicht gesehen. Mich hat nur die Stimmung, die ich in diese Szene hineinlas an vieles erinnert, das ich bislang erst selten in der Kombination von bewegten Bildern und Musik finden konnte. Bäh, welch Akademikersprech. Anders gesagt: I am moved and touched, still. Danke dafür. Außerdem spielt Wien in diesem Kontext noch mal eine ganz eigene Rolle. Aber das ist eine andere Geschichte.

3 - posted by lliered | 2007.10.21 | 2:58 pm

nicht doch, j’adore le akademikersprech qui hier vorherrscht.

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